von Jörg Pütz
Die ISH in Frankfurt ist alle zwei Jahre das Event für Gebäude-, Energie-, Heizungs-, Klimatechnik, Baddesign und Installation. Letzte Woche kam die Meldung, daß ein weiterer namhafter Hersteller seine Teilnahme an der Messe absagt.
Ist das Konzept der Präsenzmesse ein Ausläufer? Laut einer jüngst repräsentativen Umfrage des ZSHK hält die Mehrheit (80%) der SHK-Unternehmen eine Präsenzmesse weiterhin als richtig und höchst wichtig. Nicht einmal 5% der Unternehmen setzen auf eine Kommunikation der Produktneuheiten in einer digitalen, virtuellen Form.
Eines ist klar: die ISH 2021 wird nicht sein wie zuvor. Die vergangenen Monate haben die Unternehmen vor Herausforderungen gestellt und sie gepusht, neue digitale Lösungen auszuprobieren. Und auch viele Handwerker sehen: Digitale Kommunikation bringt in der aktuellen Situation, in der im Privatkunden-Geschäft viele Endverbraucher jetzt in das eigene Bad oder in eine neue Heizung investieren, eine zusätzliche Chance Zeit einzusparen. Sie haben damit mehr Zeit, um Aufträge zu bearbeiten.
Neue Produkte gilt es aber nach wie vor persönlich zu erleben. Das „Touch & Feel“, die Proportionen, die Haptik, alles wichtige Kriterien, um sich für ein Produkt zu begeistern. Zum Beispiel waren viele Hersteller des Caravan Salons in Düsseldorf, einer der wenigen großen Messen in 2020, sehr zufrieden mit der Qualität der Besucher. Denn es kamen diejenigen, die ein echtes Interesse und intensive Gespräche führen wollten. Und natürlich ist der persönliche Kontakt zwischen Kunde und Außendienst noch ein ganz wichtiger Punkt.
Begreifen Sie die gemachten Erfahrungen als neue Chance und kombinieren Sie virtuell und die bekannten Präsenztermine. Erst die Kombination aus beiden Welten wird der Schlüssel zum Erfolg werden.
Digital für eine reichweitenstarke Erstinformation zu den Produkten. Und dieses Erlebnis sollte so interaktiv wie möglich sein. Zum Beispiel ein eigener digitaler Showroom, bei dem die Produkte in ihren Funktionen persönlich und individuell getestet werden können. Bieten Sie gleichzeitig weitere Informationen an, die man sich downloaden kann. Und für diejenigen, die sich hier interessiert zeigen, verschicken Sie Produktmuster oder bieten Sie eine regionale Möglichkeit, um das Produkt live zu erleben und das persönliche Gespräch zu führen. So spielen digital und offline sinnvoll zusammen.
Ergebnis: Mehr Reichweite, mehr Effizienz in den persönlichen Gesprächen der Außendienstler.
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